Skip to main content

Idealisiert die Patriarchatskritik Mütter wie im Nationalsozialismus?

Im Natio­nal­so­zia­lis­mus wur­den Müt­ter mit dem Müt­ter­kreuz belohnt, wenn sie dem Füh­rer mög­lichst vie­le Kin­der schenk­ten. Ziel einer hohen Gebur­ten­ra­te war aber, mög­lichst vie­le Men­schen zu „züch­ten“, die dann als Kano­nen­fut­ter für den Krieg genutzt wer­den konn­ten. Dahin­ter steck­te also eine tief patri­ar­cha­le Hal­tung, die Müt­ter instru­men­ta­li­sier­te. Frau­en und Müt­ter in matrif­o­ka­len Lebens­struk­tu­ren las­sen sich nicht instru­men­ta­li­sie­ren und bestim­men selbst über ihren Kör­per, ihre Sexua­li­tät und über die Zahl ihrer Kin­der. Die Patri­ar­chats­kri­tik idea­li­siert Müt­ter nicht. Matrif­o­ka­le Lebens­ge­mein­schaf­ten stel­len aber die Müt­ter ins Zen­trum, da dies ein fried­li­ches Zusam­men­le­ben der Grup­pe sichert.

Diskriminiert die Patriarchatskritik Jungen, Männer und Väter?

Da Müt­ter auch Jun­gen gebä­ren, sind bei­de Geschlech­ter und alle Gen­der in matrif­o­ka­len Lebens­ge­mein­schaf­ten gleich­wer­tig, gleich­wich­tig und gleich geliebt. Ein Her­ab­set­zen von Män­nern in Form einer gewalt­sam durch­ge­setz­ten Hier­ar­chie und Herr­schaft der Frau­en ist nicht nötig. Väter­taug­li­che Väter kön­nen in eine matrif­o­ka­le Sip­pe ein­ge­bun­den wer­den. Mehr dazu auch unter Grund­la­gen > Matrifokalität

Zementiert die Patriarchatskritik ein traditionelles Frauen- und Mutterbild?

Das uns als tra­di­tio­nell ver­mit­tel­te Frau­en- und Müt­ter­bild ist zutiefst patri­ar­chal. Die Patri­ar­chats­kri­tik strebt nicht an, dass alle Frau­en zurück an den Herd gehen und mit den Kin­dern zu Hau­se blei­ben. Im Gegen­teil sind in matrif­o­kal aus­ge­rich­te­ten Lebens­for­men alle Men­schen – je nach ihren Fähig­kei­ten und Talen­ten – in die Erwirt­schaf­tung des Lebens­un­ter­halts der Grup­pe ein­ge­bun­den. Außer­dem wer­den die Kin­der von der Grup­pe gepflegt und ver­sorgt. Dadurch liegt die Last der Kin­der­sor­ge und der Care-Arbeit ins­ge­samt nicht auf weni­gen Schul­tern, wie in einer Klein­fa­mi­lie, son­dern ist auf vie­le Men­schen ver­teilt, die sich für­ein­an­der ver­ant­wort­lich fühlen.

Ist die Patriarchatskritik eine Verschwörungstheorie?

Die­se Sei­te beweist das Gegen­teil. Moder­ne For­schungs­me­tho­den unter­mau­ern, dass Behaup­tun­gen über unse­re Früh­ge­schich­te falsch oder unge­nau sind. Die zahl­rei­chen Fun­de von Gott-MUT­TER-Dar­stel­lun­gen zeich­nen ein ziem­lich offen­sicht­li­ches Bild über die Wer­te und Gewich­tun­gen unse­rer Ver­gan­gen­heit als Menschen.

Ist Matrifokalität dasselbe wie Matriarchat?

Matri­ar­chat bedeu­tet „Herr­schaft der Müt­ter“. In matrif­o­ka­len Lebens­ge­mein­schaf­ten gibt es aber kei­ne Herr­schaft in dem uns geläu­fi­gen, hier­ar­chi­schen Sinn. Dass es ein Matri­ar­chat gab, ist inzwi­schen wis­sen­schaft­lich wider­legt. Eine matrif­o­ka­le Lebens­ge­mein­schaft setzt dage­gen den Fokus auf die Mut­ter als zen­tra­le Instanz der Sip­pe. Von ihr geht das Leben aus und zu ihr geht – in der Reli­gi­on der Mut­ter als Gott – das Leben im Tod zurück. Sie ist also die zen­tra­le Kraft, die auf alle aus­strahlt. Gleich­zei­tig weben sich um sie die Geschwis­ter, Kin­der und Kin­des­kin­der, die sich gegen­sei­tig stüt­zen und ein star­kes, trag­fä­hi­ges Netz für alle bil­den. Eine matrif­o­ka­le Lebens­ge­mein­schaft braucht also kei­ne gewalt­sam durch­ge­setz­te Hierarchie.

Vermittelt die Patriarchatskritik, dass Frauen bessere Menschen sind?

Die Patri­ar­chats­kri­tik ver­mit­telt kein „bes­ser“ oder „schlech­ter“ im Sin­ne einer höhe­ren oder nied­ri­ge­ren Wer­tig­keit. Vom Stand­punkt einer lie­be­vol­len Mut­ter aus gese­hen, sind alle Geschlech­ter gleich­wer­tig. Den­noch wird davon aus­ge­gan­gen, dass Müt­ter in ihrem urei­ge­nen Inter­es­se, ihre Kin­der zu schüt­zen und sich und ihren Kin­dern gute Lebens­be­din­gun­gen zu sichern, in der Regel bes­se­re Ent­schei­dun­gen für die Gemein­schaft tref­fen. Außer­dem nei­gen sie weni­ger zu gewalt­sa­men Auseinandersetzungen.

Grenzt die Patriarchatskritik Homo‑, Inter- und Transsexuelle aus?

Vom Stand­punkt einer lie­be­vol­len Mut­ter aus, sind alle Men­schen gleich geliebt und wich­tig – ob hete­ro­se­xu­ell, homo­se­xu­ell, inter­se­xu­ell oder transsexuell.

Macht die Patriarchatskritik Errungenschaften des Feminismus zunichte?

Nein, aber die Patri­ar­chats­kri­tik ist radi­ka­ler als der Femi­nis­mus. Für eine gesell­schaft­li­che Ver­än­de­rung reicht es nicht aus, dass Frau­en sich ein­fach nur in ein auf Män­ner aus­ge­leg­tes Gesellschafts‑, Wirt­schafts- und Füh­rungs­sys­tem ein­fü­gen, um öffent­lich wahr­ge­nom­men und hono­riert zu wer­den. Das Patri­ar­chat selbst ist dys­funk­tio­nal . Das bedeu­tet, dass vie­le Lebens­be­rei­che ganz neu gedacht und gestal­tet wer­den müs­sen zum Bei­spiel die Öko­no­mie, der Arbeits­be­griff, die Reli­gi­on, das Ver­ständ­nis von Fami­lie, das Schul­sys­tem, die Land­wirt­schaft, der Umgang mit Natur etc.

Ist eine Religion der „Gott Mutter“ patriarchale Theologie in grün?

Die Reli­gi­on der Gott Mut­ter ist eine ande­re Reli­gi­on, als wir sie von patri­ar­cha­len Theo­lo­gien ken­nen. Reli­gi­on meint in die­sem Fal­le eine Rück­an­bin­dung an unse­re Wur­zeln, unse­re Her­kunft und an die Natur. Die Reli­gio­si­tät einer Gott Mut­ter geht davon aus, dass alles um uns her­um beseelt und ver­kör­pert ist. Es ist eine sehr boden­stän­di­ge, rea­li­täts­be­zo­ge­ne „Reli­gi­on“. Durch die Rück­an­bin­dung ent­steht eine neue Sicht auf das Leben und auf unse­re Ver­bin­dung mit unse­rer Umwelt. Die Anbe­tung einer fer­nen Macht, die Angst vor dem Tod und die Bewäl­ti­gung des Todes mit Bil­dern von einem Him­mel­reich wird überflüssig.