Patriarchatskritik
Männer haben die letzten Jahrtausende die Welt definiert und dominiert. Dieses Standardwerk der Interdisziplinären Patriarchatskritikforschung (IPKF) räumt damit gründlich auf und geht dabei weit über den Feminismus hinaus. It´s a man‚s world funktioniert nicht mehr! Bereichert wird das Werk durch zahlreiche Fotos von Franz Armbruster, Gastbeiträge über „Liebe und Sexualität“ von Rona Duwe und einen Gastbeitrag von Sebastian Tippe über „Toxische Männlichkeit“.
Matrifokalität – Mütter im Zentrum
Matrifokalität – Mütter im Zentrum – ist nicht nur die Urform menschlichen Zusammenlebens, sondern auch ein Zukunftsmodell für ein Leben im Einklang mit der Natur. Das Patriarchat mit seinem Raubbau an der Natur ist, wie die neueste NASA-Studie von 2014 zeigt, nicht überlebensfähig. Die offensichtliche Krise des patriarchalen Gesellschaftssystems eröffnet neue Denkräume. Ein Leben und Denken in matrifokalen Lebenszusammenhängen ist hierbei ein vielversprechender Ansatz, da er in uraltem Wissen wurzelt und bewiesen hat, dass er über den größten Teil der Menschheitsgeschichte als artgerecht und andere Arten erhaltend funktioniert hat. Dieses Buch versteht sich daher als Weckruf für Zukunft!
Gott die MUTTER
Das Christentum wurzelt, wie alle drei monotheistischen Religionen in einer Hirtennomadenideologie. Da das Hirtentum die Domestikation von Tieren voraussetzt, die Menschen aber den größten Teil der Menschheitsgeschichte als Wildbeuter lebten, können diese Hirtenreligionen nicht am Anfang von Religion stehen. Tatsächlich steht am Anfang Gott die MUTTER als Kosmische Mutter des Universums. Die Idee von Gott dem HERRN war und ist in Wahrheit eine bis heute nützliche Theologie zur Indoktrinierung und Zementierung patriarchaler Herrschaftsmacht, also eine politische Theologie. Eines der Hauptanliegen dieser politischen Theologie war es, Gott die MUTTER abzuschaffen, sie durch Gott den HERRN zu ersetzen und die Mutter gleichzeitig zur Magd des HERRN zu degradieren. In dieser Streitschrift stellt die Autorin hierzu die neuesten sozio- und religionshistorischen Forschungen vor.Das Fazit dieses Buches ist – wie könnte es auch anders sein – politisch und lautet: Das Bild von Gott dem HERRN, das mit einem, den öffentlichen Raum dominierenden Männerbild einhergeht, hat ausgedient, denn eine moderne Gesellschaft sieht anders aus. Und Gott die MUTTER liebt Sex!
Der Jacobsweg
Dieses Buch ist ein Kulturkrimi. Interessant für alle, die bei ihrer Wallfahrt nicht den Spuren eines Maurentöters folgen wollen, sondern, hinter den patriarchalen Kulissen, die Wurzeln Europas wiederentdecken möchten.
Aus dem Inhalt:
- Die Muschel und das Tor zur Welt
- Der Sternenwegmythos zum Ende der Welt
- Der Ursprung von Wallfahrten
- Das Geheimnis der Schlupfsteine
- 1,3 Millionen alte Menschenspuren am Muschelweg in
Atapuerca - Höhlen als Kathedralen der Steinzeit
- Das frankokantabrische UNESCO-Weltkulturerbe
- Warum drei Viertel unserer Gene von den Basken abstammen
- Die Mutterwurzelsilbe KALL und das Geheimnis vom
Galgenberg - Die Zivilisation der Mütter
Der Muschelweg
Von den matrifokalen Wurzeln der baskischen Mythologie bis zu den Nabelstein-Petroglyphen in Galicien, von der Vulvastadt Paris bis zur Mutterstadt Madrid, von der Pudendalandschaft der Camargue bis zu den heiligen Vulkanen in Le Puy-en-Velay, bei den Schwarzen Madonnen, hinter dem Maria Magdalenenkult und schließlich auch im Heiligen Land Israel, überall lässt sich die Religion von Gott der MUTTER wieder freilegen. Folgen wir dem Muschelweg, so entdecken wir die matrifokalen Wurzeln Europas und des Nahen Ostens und wir entdecken auch eine Lösung für den immer währenden Krieg des patriarchalen Monotheismus.
Mütterarmut
Mutter zu werden, ist wunderbar. Im Patriarchat verkehrt sich das Muttersein aber zu einer Falle. Keine Gruppe in unserer Gesellschaft wird so benachteiligt und diskriminiert wie Mütter. Das Ergebnis ist Mütterarmut – weltweit. Das ist ein Skandal. Es ist also höchste Zeit, die #MeToo Debatte durch eine #MothersToo Debatte zu erweitern, denn, es ist für uns alle von großer Bedeutung, wie eine Gesellschaft mit Müttern umgeht.
Das Muttertabu
Mit vielen Fakten und in beeindruckenden Bildern weist die Autorin nach, dass die kulturelle Mutterstufe als partnerschaftliche Kulturstufe Hunderttausende von Jahren die Ursozialisationsform des Menschen war. Ausgehend von dieser Mater Radix erweisen sich alle unsere gesellschaftlichen Paradigmen als politische Machtinstrumente, um die Lebenslüge, dass der Vater am Anfang und im Zentrum allen Lebens steht, zu manifestieren. Die Autorin zeigt auf, dass erst die starken Klimaschwankungen im Laufe des Neolithikums vor circa 6000 Jahren schließlich zum Zusammenbruch der sozialen Strukturen der kulturellen Mutterstufe führten. In Kombination mit der Überbetonung von Vaterschaft wurde, anfangs bei Hirtennomaden, die ursprüngliche matrilineare Abstammung ersetzt durch eine patrilineare. Aus den capites der Herde entwickelte sich der kapitalistische Eigentumsbegriff. Die Mutter wurde entmachtet. Die ursprüngliche Religion, die Anbindung an Mutter Erde, als Rückbindung an die Landschaft wurde durch poltische Machttheologien und Herrschaftsideologien ersetzt. In Verbindung mit einer fortschreitenden Metallverarbeitung entwickelte sich die Kriegsführung als wirksamste Form der Kapitalakkumulation. Heute hat dieses ausbeuterische System des Patriarchats in nur 6000 Jahren das Leben auf der Erde an den Rand des Kollaps gebracht. Nur die Entwicklung von Gaiakompetenz wird uns vor dem völligen Ruin retten. Das heißt, wir als Menschen müssen innerhalb des mütterlichen Systems Erde wieder teamfähig werden.
Je suis Charlène
Was Sie schon immer über Religion wissen wollten
Tiefgründig und witzig, unterlegt mit zahlreichen Abbildungen, der erste Teil des Buches. Fachlich fundiert und politisch der zweite Teil. Ein Buch, das Sie gleichermaßen zum Staunen und Schmunzeln bringen wird, denn in diesem Buch verknüpft die bekannte Patriarchatskritikerin, Humoristisches mit Politischem. Eine brisante Mischung von einer, die etwas zu sagen hat zu den religiösen Fragen unserer Zeit.
Der Blog von Kirsten Armbruster und weitere Bücher unter: https://kirstenarmbruster.wordpress.com/
Rona Duwe
Mutterwut Muttermut
Wenn wir verstehen, warum wir geschwächt werden, verändern wir die Welt!
Warum erleiden Mütter auf der ganzen Welt geschlechterspezifische Gewalt und werden konstant geschwächt? Warum wird Müttern in der Coronakrise nicht geholfen? Rona Duwe legt in diesem Buch dar, wie vor nur ein paar tausend Jahren die Wurzeln gelegt wurden für ein Unterdrückungssystem, das uns bis heute schadet und an den Rand unserer Selbstzerstörung führt: Das Patriarchat.
Mit der Erkenntnis der Wurzeln unserer aktuellen Probleme, erhalten wir gleichzeitig Werkzeuge für eine realistische und positive Zukunft an die Hand. Diese basiert auf unserer Veranlagung, sicherte den längsten Zeitraum der Menschheitsgeschichte unser Überleben und hat Vorteile für alle.
Rona Duwe räumt in diesem Buch mit den Mythen und Erzählungen des Patriarchats auf, geht auf aktuelle Probleme und Symptome dieses Herrschaftssystems ein, gibt der berechtigten Wut der Mütter eine Stimme und stellt Forderungen für eine bessere Welt. Denn:
Mutterwut ist Schöpfungskraft.
Für eine lebenswerte Zukunft für alle.
Gerhard Bott
Die Erfindung der Götter
Basierend auf jüngsten natur- und kulturwissenschaftlichen Erkenntnissen legt der Autor eine ideologie-kritische Untersuchung und Revision der herrschenden Lehre unserer „Ur-Geschichte“ und der Entwicklung des „Glaubens“ vor: „Die Erfindung der Götter“ männlichen Geschlechts beginnt erst im Neolithikum, vor etwa 10.000 Jahren, d.h. im letzten Zehntel unserer Kulturgeschichte, die vor 100.000 Jahren mit der Totenbestattung ihren Anfang nahm. Es geht darum, die sozialen Verhältnisse jener Zeit zu begreifen; denn sie bilden die Voraussetzung für die Erfindung von Götter – Familien und für die Entwicklung und Durchsetzung einer mythologisch verfaßten Politischen Theologie, die das angebliche Wollen und Wirken, die Macht und die Herrschaft der von den Priester-Königen erfundenen Gottheiten beschreibt und Gehorsam einfordert. Die sozialen Verhältnisse werden jeweils auf den Himmel projiziert: Im Paläolithikum wurde das All repräsentiert durch eine selbstentstandene UR-GÖTTIN. wie dies sogar noch die griechische GAIA war. Erst im Neolithikum erscheint in der Heiligen Hochzeit neben dieser UR-MUTTER der männliche Fruchtbarkeits – Gott, der anfangs nur als ihr Sohn gedacht und mythographiert werden kann: Eine Mutter-Sohn-Theologie folgt auf die als mono-genetisch vorgestellte Grosse Mutter. Wie ihr SOHN als „Stier seiner Mutter“ allmählich aufsteigt zum Vegetations- Regen‑, Donner‑, Sonnen- und Himmels-Gott, bis er schließlich als omnipotenter GOTT-VATER den Thron der „Mutter aller Götter“ besteigt und, ohne die Göttin, sogar allein zeugt, ist das Thema des Buches. Es widerlegt das patriarchale Wunschdenken, und die Irrlehre einer dadurch kontaminierten Kulturwissenschaft, es habe „von Natur aus“ „schon immer“ einen dominanten UR-VATER gegeben, „auf Erden wie im Himmel“.
Weitere Infos zu Gerhard Bott und Ergänzungen zu seinen Büchern unter: http://www.gerhardbott.de
Sarah Blaffer Hrdy
Mütter und Andere:
Wie die Evolution uns zu sozialen Wesen gemacht hat
Wie wäre es wohl, mit einer Horde Schimpansen in einem Flugzeug zu reisen? Die Passagiere würden in kürzester Zeit handgreiflich werden. Zwar fühlen auch wir Menschen uns in solcher Enge von einem schniefenden Sitznachbarn genervt, im Unterschied zu unseren evolutionsgeschichtlichen Vorfahren gehen wir den Störenfrieden jedoch nicht gleich an den Kragen. Warum und wie aber hat sich der Homo sapiens zu einem vergleichsweise umgänglichen“ Wesen entwickelt, das in der Lage ist, sich in andere Menschen einzufühlen? Für Hrdy liegt der Ursprung unseres sozialen Verhaltens gerade nicht im Kampf gegen Konkurrenten, wie die klassische Anthropologie lange Zeit angenommen hat, sondern in gemeinschaftlicher Kindererziehung. Angesichts knapper Ressourcen waren steinzeitliche Eltern auf Hilfe anderer angewiesen. Um sich die Aufmerksamkeit und Fürsorge dieser sogenannten Allomütter zu sichern, entwickelten sich Menschenbabys zu wahren Stimmungsexperten, die Emotionen und Gesichtsausdrücke anderer meisterhaft deuten konnten. Daraus ergaben sich wiederum die einzigartigen menschlichen Fähigkeiten zur Empathie und zur Kooperation. Ohne diese wäre der atemberaubende kulturelleund technologische Fortschritt der Menschheit undenkbar gewesen. Hrdy liefert faszinierende Belege aus einem weiten Spektrum an Disziplinen, vor allem aus der Primatenforschung und aus ethnologischen Feldstudien an den letzten Jäger- und Sammler-Gesellschaften. Ihre Erkenntnisse berühren nicht bloß unser Selbstverständnis als Menschen, sondern werfen auch die Frage auf, was eigentlich passiert, wenn wir die evolutionäre Errungenschaft Empathie wieder verkümmern lassen.
Mutter Natur:
Die weibliche Seite der Evolution
Dieses bahnbrechende Werk einer der weltweit führenden Soziobiologinnen verändert auf radikale Weise unser Denken über Natürliche Selektion und mütterliches Verhalten. Bisher hatte die Evolutionsbiologie in erster Linie und einseitig die Vertreter des männlichen Geschlechts im Blick, die sich im permanenten Konkurrenzkampf um das angeblich passive und laut Darwin scheue“ weibliche Geschlecht befinden und den Fortbestand der eigenen Gene sichern wollen. Seit einigen Jahren wandelt sich das Denken von Darwinisten über Frauen jedoch dramatisch – und Sarah Blaffer Hrdy zählt zu den Pionierinnen dieser neuen Richtung. Brillant, provozierend und umfassend schreibt Hrdy in ihrem Buch die Evolutionsgeschichte der weiblichen Wesen – im Tierreich und in primitiven Jäger-Sammler-Gesellschaften ebenso wie in hochentwickelten Nationen zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Sie verwirft alle möglichen Vorurteile über Frauen und legt sich dadurch mit Feministinnen und Konservativen gleichermaßen an. Sie nimmt das menschliche Konzept von Mutterschaft neu in den Blick und erklärt, was es gegenwärtig sowohl in biologischer als auch genetischer Hinsicht eigentlich bedeutet, über den vielbeschworenen Mutterinstinkt“ zu sprechen. In ihrer eindrucksvollen Studie verbindet sie Anthropologie und Geschichte, Literatur und Mythos, sie liefert Beispiele aus dem Tierreich ebenso wie vom Menschen, erkundet die Entwicklungen in der Neurowissenschaft und Biologie, entlarvt Stereotypen und geht ausführlich auf das nach wie vor tabuisierte Phänomen der Kindstötung ein. Sie beschreibt den Selektionsdruck und die evolutionären Prozesse, die auf Mütter und Kinder gleichermaßen wirken und erweitert damit radikal das Verständnis der weiblichen Natur.
Marija Gimbutas
Die Sprache der Göttin
Die Zivilisation der Göttin. Der Schlußband ihrer zweiteiligen Archäomythologie des vorgeschichtlichen Europa ist den Grundfragen gewidmet, die uns Aufschluß über die gesellschaftlichen Strukturen des Alten Europa zu geben vermögen. Die Debatten um das Selbstverständnis der Moderne sind im letzten Jahrzehnt des ausgehenden 20. Jahrhunderts in eine radikale Zivilisationskritik gemündet, die unser Geschichtsbild grundsätzlich in Frage stellt. Ein Werk wie das von Marija Gimbutas, die ihre Thesen so leidenschaftlich wie scharfsinnig, so anschaulich wie wissenschaftlich fundiert vertritt, erweitert unsere Kenntnisse der Vorgeschichte um das Bild einer bislang kaum erahnten Zivilisation. Auf unerwartete Weise wird hier unser Denken um neue Kategorien des kulturellen Wandels bereichert, die wir für die Gegenwart so dringend benötigen (Verlagstext).
Harald Haarmann
Geschichte der Sintflut:
Auf den Spuren der frühen Zivilisationen
Geologen konnten vor einigen Jahren mit einer sensationellen Entdeckung aufwarten: Das Schwarze Meer war lange Zeit ein vom Mittelmeer völlig getrennter, tiefer liegender Süßwassersee. Der Durchbruch des Mittelmeers durch die Landbrücke um 6800 v.Chr. war eine Naturkatastrophe mit kaum vorstellbaren Ausmaßen. Jahrelang ergoß sich ein tosender Wasserfall in das Schwarze Meer und überschwemmte große, teilweise besiedelte Gebiete. Harald Haarmann beschreibt auf der Grundlage der neuesten Erkenntnisse Ursachen und Verlauf dieser Sintflut. Von hier aus geht er den Folgen der Flut für die Kulturentwicklung in der südlichen Schwarzmeerregion nach.
Mariam Irene Tazi-Preve
Vom Versagen der Kleinfamilie:
Kapitalismus, Liebe und der Staat
Die Autorin geht vom Leiden an den kleinfamilialen Verhältnissen aus und fragt: Kann das Liebespaar wirklich die Basis einer ganzen Gesellschaftsordnung sein? Sie legt die historischen und ideologischen Ursachen des Dilemmas der Kleinfamilie dar, statt einem individuellen Verschulden nachzugehen. Dabei greift sie alle relevanten Themen pointiert und fachkundig auf: das Drama der Mutterschaft, die neue Vaterschaftsdebatte und die Vereinbarkeitsfrage. Sie analysiert die Politik und deren Interesse an der kleinsten Zelle des Staates und zeigt auf, wie das Wirtschaftssystem die Kleinfamilie für sich nutzt und sie an die Grenzen der Belastbarkeit bringt. Als Schlussfolgerung aus den (Miss-)Verhältnissen des herrschenden Familienideals zeigt die Autorin Alternativen auf, die andere Gesellschaften uns bereits vorleben.
Die Frühgeschichte des Menschen ist in diesem Buch allerdings nur ungenügend erfasst, da die Autorin sich auf die Arbeit von Heide Göttner-Abendroth beruft, die nach wie vor von der Existenz eines Matriarchats ausgeht, das nach neueren Forschungserkenntnissen nie existiert hat.
Sebastian Tippe
Toxische Männlichkeit
Toxische Männlichkeit ist ein gesamtgesellschaftliches Problem: aufgrund ihrer Sozialisation entwickeln Männer Denk- und Verhaltensmuster, mit denen sie Frauen, weiteren marginalisierten Menschen sowie sich selbst enorm schaden. Während patriarchale Strukturen Männern Macht und Privilegien verschaffen, verwehren sie Frauen diese gleichzeitig. Toxische Männlichkeit beginnt bei alltäglichem Verhalten: dem permanenten Unterbrechen von Frauen, dem Ausgeben der Ideen von Frauen als die eigenen, der Fokussierung auf eigene sexuelle Bedürfnisse. Sie hat auch einen negativen Einfluss auf die Gesundheit und Lebenserwartung von Männern, indem sie das Risikoverhalten, den Missbrauch von Suchtmitteln und die Suizidrate erhöht. Dazu kommt Gewalt gegen Frauen in Form von Stalking, Übergriffigkeiten, Vergewaltigungen, Pornografie, Prostitution und Femiziden. Dieses Buch bietet einen umfassenden Überblick über die gesellschaftlichen Bereiche, in denen toxische Männlichkeit deutlich wird. Der Autor stellt Reflexions- und Lösungsmöglichkeiten für Männer vor, die sie dabei unterstützen können, eigene problematische Anteile zu bearbeiten. Er formuliert seine Forderungen an Politik und Bildung und präsentiert pädagogisches Handwerkszeug der feministischen Jungenarbeit für Eltern und Fachleute sowie Erfahrungsberichte für praktische Einblicke.
Gabriele Uhlmann
Der Gott im 9. Monat
Vom Ende der mütterlichen Gebärfähigkeit und dem Aufstieg der männlichen Gebärmacht in den Religionen der Welt
Die exklusiven biologischen Eigenschaften der Frau fehlen den Patriarchen zur Erlangung der totalen Herrschaft in der Welt. Daher streben sie danach, sich die Gebärfähigkeit und Stillfähigkeit anzueignen, was auf die Auslöschung der Mutter hinausläuft. In den Mythen der Götter und ihrer Ränke ist es vollbracht: Der Mord an der Urmutter ist Mittel und Zweck zugleich, die Geburt erfolgt danach mit einem Axthieb auf den göttlichen Kopf, aus Augen, Nase, Mund, Rippe oder Lehm, als Schaumgeburt aus dem Meer, auf dem Knie und sogar als Ringkampf. Dem so befriedigten Gebärneid folgt zwangsläufig der Stillneid, der sich mythologisch in der Gleichsetzung des männlichen Ejakulats mit der Muttermilch und dem Wasser äußert. Daher sind alle poly- und monotheistischen Hochgötter WETTERGÖTTER, die für den fruchtbaren Regen sorgen sollen, den einst die Erdmutter von den Bergen und übers Meer sandte. Sie sind der Versuch, aus Mutter Erde einen Vater Erde zu machen. Seit Machthaber die Menschen aus den allversorgenden mütterlichen Sippen gerissen und von sich abhängig gemacht haben, gaukeln sie ihnen vor, dass es ihnen auch jetzt an nichts fehlt, ja alles sogar noch besser werde. Der faule Zauber fliegt nicht einmal mit den Schwierigkeiten auf, die das Patriarchat seit seinen Anfängen produziert. Was einst mit der Unterjochung der Frau begonnen wurde, äußert sich heute vor allem in der folgenreichen Überbevölkerung. Moderne Patriarchate arbeiten dagegen an der Wegrationalisierung der Mutter: in der Familiengesetzgebung, in der Reproduktionsmedizin, in der Erprobung der Geburt aus einem Roboter, mit der Patentierung der Muttermilch oder der Privatisierung des Trinkwassers. (Klappentext)
Archäologie und Macht
eit seinen Anfängen bedient sich das Patriarchat der Mythografie, um seine Machtstrukturen zu legitimieren und aufrecht zu erhalten. Waren es in der Frühgeschichte religiöse Mythen, so hat sich die Mythenbildung und ‑tradition im Verlauf der Geschichte in andere Bereiche verlagert. Heute tragen ausgerechnet die Wissenschaften, von denen die Allgemeinheit Aufklärung und geistigen Fortschritt erwartet, in besonderem Maße zur Weiterverbreitung alter und Bildung neuer Mythen bei. In diesem Buch geht es um die Methoden der herrschenden Lehre, diese Mythen als Wahrheit zu verkaufen.
Auf der Basis neuester anthropologischer und archäologischer Erkenntnisse kritisiert die Patriarchatsforscherin Gabriele Uhlmann die Rekonstruktion der vorpatriarchalen Menschheitsgeschichte durch die Archäologie. Am Beispiel des Massakers von Talheim vor 7.000 Jahren zeigt sie auf, welche Strategie gefahren wird, um für die gesamte Jungsteinzeit Patriarchat postulieren zu können.
(Klappentext)